Der Koblenzer Brasilienverein e.V. “KoBra”
wurde 1989 im Koblenzer Raum aus dem bereits 1985 in Ingelheim gegründeten Brasilienverein heraus von Dr. Hans-Josef Mürtz ins Leben gerufen, um den Ärmsten der Armen in Mato Grosso, Zentralbrasilien, ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
Beide Vereine arbeiten eng zusammen und haben vorrangig die Kinder und Jugendlichen der Unterschicht als Hauptzielgruppe, da ihre Bildungs- und Ausbildungs-Chancen zu gering sind.
Der Leitgedanke ist, mit möglichst wenig Mitteln möglichst viel zu erreichen. Dabei soll es nicht nur um eine Anschubfinanzierung zur unmittelbaren und nachhaltigen Sicherung der Grundbedürfnisse und zur Verbesserung der Lebenssituation der Betroffenen gehen. Es sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass diese Menschen ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstbewusstsein steigern, ihre demokratischen Rechte wahrnehmen und in Würde leben können.
Die Entwicklungshilfe soll auf der Basis von gegenseitiger Achtung und Lernbereitschaft, von Solidarität und partnerschaftlichem Miteinander geleistet werden, d.h. Solidarität statt Almosen.
Jahresrückblick 2024
In diesem Jahr wird KoBra e.V. 40 Jahre alt. Der Zweck der Gründung „Hilfe zur Selbsthilfe“ gerade bei der Bildung bei Kindern und Jugendlichen hat nichts an Aktualität verloren. Bei schwierigen politischen und sozialen Verhältnissen sind stets die Kinder und Jugendlichen die Leidtragenden. Sie brauchen eine solide Grundlage und auch eine Ausbildung, um die Möglichkeit zu haben den sozialen Aufstieg zu schaffen.
In 2024 konnten wir durch Ihre Spenden wieder 120 Patenkinder und deren Familien mit Lebensmittelgutscheinen sowie psychologischer und sozialer Betreuung unterstützen. Die beiden Jugendzentren bieten den Kindern eine tägliche Anlaufstelle. Dort finden die Kinder geschultes Personal, die die Förderung mit Spaß aber die persönliche Stärkung der Kinder sich zur Aufgabe gesetzt haben. Aufgrund der schulischen Defizite wurde auch in 2024 dabei wieder das Augenmerk auf bildungsfördernde Aktivitäten gelegt. Auch der Berufsberatungskurs für die Jugendlichen fand wieder statt und trug zu der Vermittlung einiger Ausbildungsplätze bei. Die Vorträge konnten durch Zusammenarbeit mit einer Schule und der Kirche in den beiden Stadtteilen, in denen die Jugendzentren sind gehalten werden. Außerdem arbeitet die Psychologin regelmäßig mit Kleingruppen, um schwierige Erlebnisse wie (sexuelle) Gewalt, die leider viele der Kinder in ihrem privaten Umfeld erfahren müssen, zu verarbeiten.
Die täglichen Lebenshaltungskosten steigen in Brasilien wesentlich stärker als der Arbeitslohn, weshalb immer mehr Familien auf Unterstützung angewiesen sind. Einige Kinder kommen so hungrig in die Jugendzentren und auch in die Schule, dass sie sich gar nicht auf die Aktivitäten dort konzentrieren können. Seit anderthalb Jahren bieten wir deshalb vermehrt warme Mahlzeiten als Imbiss an. Die gesteigerten Ausgaben stellen auch für die Arbeit von KoBra eine große Schwierigkeit da. Hinzu kommen gesunkene Einnahmen sowohl auf deutscher Seite durch einige altersbedingte Austritte als auch brasilianischer Seite aufgrund eines Politikwechsels im Bürgermeisteramt in Rondonopolis. Bei den Wahlen im Oktober hat dort der Kandidaten aus dem rechten Lager gewonnen.
Für weitere Informationen
können Sie gern persönlich Kontakt aufnehmen entweder mit mir, Hannah Teles de Oliveira, (
und/oder 015780931909) oder unter .Spendenkonto des KoBra-Vereins bei der Kreissparkasse Mayen IBAN: DE65 5765 0010 0090 0025 77 und BIC: MALADE51MYN